Nirgendwo sonst in Deutschland arbeiten so viele Menschen an einem Ort wie am Frankfurter Flughafen. Rund 78.000 Angestellte sind hier beschäftigt. Allein 21.000 beim Flughafen Betreiber Fraport. So unterschiedlich wie ihre Aufgaben sind auch die Mitarbeiter selbst, sie kommen allein aus über 70 Ländern. Und genau diese Vielfalt birgt viele Chancen für die Arbeit am Airport. âVielfalt unternehmenâ lautete deshalb auch das Motto unter dem die Fraport AG den 2. Deutschen Diversity Tag in der Unternehmenszentrale gestaltet hat. Dabei konnte sich einjeder über 6 Dimensionen der Vielfalt im Unternehmen informieren: von Kultur über Religion und Weltanschauung, Generationen, Männer und Frauen, Handicap und Inklusion bis hin zum just an diesem Tag gegründeten Netzwerk namens Rainbow at Fraport das sich den unterschiedlichen sexuellen Orientierungen der Mitarbeiter widmet. Denn wer diesen Aspekt seiner Identität am Arbeitsplatz verstecken muss leidet, weiß auch Frankfurter Original und Travestiekünstler Bäppi La Belle: Fraport will ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber sein, so haben etwa muslimische Angestellte jedes Jahr die Gelegenheit den Ramadan auf der Arbeit einzuhalten und gemeinsam nach Sonnenuntergang zu essen. Außerdem stehen Gebetsräume für Muslime, Juden und Christen bereit. Bei soviel Vielfalt darf auch der Humor nicht fehlen, findet der katholische Flughafenpfarrer Pater Heinz Goldkuhle: treffen sich ein katholischer Priester und ein Imam. Der katholische Pfarrer sagt zu dem Imam: lieber Freund, wann wirst Du endlich von diesem wunderschönen Schweinebraten essen. Und dann sagt der Imam zu dem katholischen Priester: Mit Verlaub Hochwürden bei Ihrer Hochzeit. Egal ob Moslem oder Christ, Hetero oder homosexuell, eine Herausforderung müssen alle Mitarbeiter stemmen: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei geht es nicht nur um flexible Kinderbetreuung sondern immer mehr um die Pflege von Angehörigen, im Büro häufig noch ein Tabu. Die große Vielfalt im Unternehmen ausgewogen zu managen und den Kollegen in seinem Anderssein so nehmen wie er ist, das bleibt die Herausforderung für die Zukunft. Viele neue Projekte sind schon in Planung.