Clear Out - LH

Alles was innerhalb von 15 Minuten aus dem Frachtflieger entfernt werden kann, muss raus. Im Fachjargon nennt sich das ganze „Clear out“. Bei Lufthansa Cargo findet es zum ersten Mal statt. Projektleiter Björn Ostertag packt selbst mit an. Von der Kochnische in der Galley geht es für ihn direkt zur nächsten Station. Damit alles schnell geht, arbeiten rund 20 Techniker und Piloten parallel. Auch wenn manche Gegenstände nur ein geringes Gewicht haben, so kommt es doch auf jedes einzelne Kilo an. Deshalb werden auch im Cockpit bei dem Clear Out jede Menge Sachen entfernt. Hier sammelt sich besonders viel an: unter anderem Dokumente, Taschenlampen und Kopfhörer. Aber kann man die Kerosinersparnis tatsächlich auf ein einziges Kilo genau ausrechen? Alles was ausgebaut wird, muss dokumentiert werden. Dafür muss jeder Gegenstand erst mal auf die Waage. Diese Ottomane hier dient den Crewmitgliedern, während ihrer Ruhepausen, als Unterlage für die Beine. Mit 28 Kilogramm ist er ein Schwergewicht. Kaum ins Gewicht fallen hingegen die Zahnstocher mit nur 5 Gramm. Während die letzten Teile aus dem Flieger gewogen und sortiert werden, machen sich die Techniker von Lufthansa Technik ans Werk. Standzeiten eines Flugzeugs sind teuer, denn wenn eine Maschine nicht in der Luft ist, kann die Airline damit auch kein Geld verdienen. Deshalb findet der Clear Out auch im Rahmen einer Wartung statt. Nach fast 3 Stunden sind alle losen Teile aus der MD11 ausgebaut, gewogen und dokumentiert. Im Team werden die Ergebnisse diskutiert. Sobald in den nächsten Monaten alles ausgewertet ist wird sich zeigen, was das Clear Out tatsächlich gebracht hat. Beim Kerosinverbrach zählt ja schon die kleinste Menge.

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