Auch am Tag der Fraport-Hauptversammlung machten die Flughafenkritiker ihrem Ärger Luft und empfingen Aktionäre lautstark. Rund 80 Demonstranten stellten vor der Frankfurter Jahrhunderthalle klar, dass auch diesmal kein Weg um das Thema Fluglärm herumführen würde. Fraport-Chef Stefan Schulte ging in seiner Rede stark auf die Proteste der Flughafenkritiker ein. Mit dem erarbeiteten Maßnahmenpaket für aktiven und passiven Schallschutz sollen Anrainerregionen besser geschützt und entlastet werden. Verschiedene Punkte sind allerdings erst in einigen Jahren realisierbar, wie das Point Merge-Verfahren. Verständnis für Lärmgeplagte auf der einen, Zahlen und Fakten auf der anderen Seite. Fraport-Chef Schulte sprach auf der Hauptversammlung von einem bewegenden Geschäftsjahr 2011. Finanziell habe sich die Betreiberfirma gut behauptet. Auch in operativer Hinsicht vermeldet Fraport eine positive Bilanz. Mit rund 56 Millionen Passagieren in Frankfurt wurde eine neue Höchstmarke erreicht. Und das â“ so der Flughafenbetreiber - obwohl sämtliche Betriebsprozesse neu gestaltet wurden. Dafür gab es vor allem Lob an die Beschäftigten. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Fraport mit einem Passagierwachstum von unter vier Prozent. Grund dafür seien die Streiks und die verhaltene wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Das Konzernergebnis wird in etwa auf dem Niveau von 2011 erwartet.