Am Frankfurter Flughafen starten und landen die Flugzeuge im Minutentakt. Dabei müssen die Ankunfts- und Abflugzeiten weit im Voraus geplant, abgestimmt und genehmigt werden. Zu welcher Zeit eine Fluggesellschaft überhaupt ihre Maschine in die Lüfte schicken darf, entscheiden letztlich die Mitarbeiter der Flughafenkoordination. Zweimal im Jahr findet eine mehrtägige Konferenz statt, bei der die Zeitfenster, auch Slots genannt, für Starts- und Landungen an die Airlines vergeben werden. In Frankfurt dauert ein Slot 10 Minuten. Das heißt, zwischen 11 und 14 Flugzeuge können innerhalb dieser Zeit starten und landen. Trotz frühzeitiger Planungsfestlegungen werden täglich zusätzliche Slots beantragt. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Airline im Laufe der Saison mehr Flugzeuge zu einem Reiseziel einsetzen möchte als zuvor kalkuliert. Der Slot Manager einer Fluggesellschaft reicht dann das gewünscht Zeitfenster bei den Flughafenkoordinatoren ein. Ob die Genehmigung erfolgt, ist abhängig von der Slotauslastung. Besonders begehrt sind Slots in der Sommerzeit. Im Vergleich zu den Wintermonaten nimmt die Anzahl der dann durchgeführten Flüge erfahrungsgemäß zu. Oftmals wollen dann mehrere Airlines denselben Slot für sich beanspruchen. Die Flughafenkoordinatoren müssen dann nach jeweiliger Lage entscheiden.Wichtig ist für die Flughafenkoordinatoren in Frankfurt die weltweite Zusammenarbeit mit den Kollegen an den anderen Flughäfen, denn bei jeder Slot â“ Festlegung sind nicht nur die Faktoren Am Heimatflughafen zu beachten. Grundsätzlich sind die Airlines in der Verantwortung ihre Zeitfenster einzuhalten. Ansonsten würde am Boden und in der Luft ein erhebliches Durcheinander entstehen. Trotzdem liegen bei der Produktkontrolle wöchentlich rund 20 Flüge vor, die nicht Regelkonform durchgeführt wurden. Pro Jahr teilen die Mitarbeiter der Flughafenkoordination an den deutschen Flughäfen 2, 4 Millionen Start- und Landezeiten ein. Frankfurt stellt dabei mit seinen knappen Kapazitäten eine besondere Herausforderung dar.