Der Panafrikanismus ist eine Bewegung, die Ende des 18. Jahrhunderts entstanden ist, um gegen Sklaverei, Kolonialismus und Neokolonialismus zu kämpfen. Einige Siege hat die Bewegung bereits erringen können: vor allem gegen den Rassismus, durch die Beendigung der historisch so genannten RASSENTRENNUNG in den USA und den Sturz der Apartheid in Südafrika. Der Panafrikanismus wird heute jedoch mit neuen Formen postkolonialer Aufteilung, neokolonialer Dominanz sowie wachsender
Fremdenfeindlichkeit in einer immer stärker vernetzten Welt konfrontiert. Angesichts dessen, dass der Westen gerade dabei ist, das Führungsmonopol zu verlieren, erfährt Afrika - der Kontinent, der mal mit Verführung, mal mit Gewalt bezwungen werden soll - derzeit Krisen, Revolutionen und gesellschaftlichen Wandel. Kann in dieser Situation der Panafrikanismus dazu beitragen, die internationalen Beziehungen Afrikas zu erneuern? Vortrag von Dr. Amzat Boukari-Yabara, im Gespräch mit Muepu Muamba, Margrit Klingler-Clavijo und Maria Németh.