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Länderübergreifende Feuerwehr-Übung

Niestetal - Am Freitagabend gegen 18.45 Uhr drang dichter Rauch aus den Fenstern eines Mehrfamilienhauses in Niestetal. In dem Gebäude leben besonders ältere Menschen, die allerdings schon jetzt erahnten, was in den nächsten Minuten auf sie zukommen wird, denn die Senioren wurden im Vorfeld eingeweiht und wussten, dass es sich um eine von langer Hand geplante Übung handelt.

Um 18.46 Uhr, also eine Minute nach bekannt werden des Brandes wurde ein Notruf abgesetzt und die Leitstelle in Kassel informiert, die dann nach Auswertung aller Informationen den zuständigen Stützpunkt „Niestetal“ alarmierte. Innerhalb kürzester Zeit trafen auch schon die ersten Helfer ein. Kaum einer der Kameraden wusste, dass es sich hier nur eine Übung handelt und das war von den Planern auch so gewollt. Es dauerte nicht lange und die ersten Fahrzeuge waren unterwegs zur Einsatzstelle. Versteckt in einem dem Gerätehaus gegenüberliegenden Bauwagen hatten wir unsere Kamera versteckt. Trotz guter Tarnung wären wir jedoch fast aufgeflogen, als sich ein Fahrzeug, direkt vor unsere Kamera stellte und wir die Dreharbeiten an dieser Stelle abbrechen mussten. Schon wenige Minuten später, trafen die ersten Helfer an der Einsatzstelle ein. In erster Linie galt es Personen zu retten und den Brandherd auszumachen. Die dafür eingesetzte Nebelmaschine leistete hier ganze Arbeit, denn teilweise konnte man die Hand vor Augen nicht sehen.

Zunächst mussten sich die Einsatzkräfte zum Balkon der betroffenen Wohnung durchschlagen, um die drei Personen sofort in Sicherheit zu bringen. Alle wurden mit Masken ausgestattet, um sie vor den gefährlichen Rauchgasen zu schützen. Anschließend wurden Sie mittels einer Leiter über den Balkon gerettet. Schnell wurden noch weitere Menschen gefunden die sich noch in Ihren Wohnungen befanden und mittels Rettungshaube unverletzt in Sicherheit gebracht werden konnten. Eine etwas schwierigere Aufgabe hatten die Kameraden mit einem Rollstuhlfahrer, der mit vier Personen über eine Treppe ins freie gebracht werden musste. Aus Sicherheitsgründen wurde der Mann im Rollstuhl durch einem Feuerwehrmann ersetzt. Um eine ständige Wasserversorgung ausrecht zu halten, wurde eine Schlauchverbindung zu einem nahe gelegenen Teich aufgebaut. Keinem der Helfer vor Ort schien es aufzufallen, dass ein Mann mit Kamera zwischen den Einsatzkräften umherläuft und seine Aufnahmen macht. Lediglich ein wenig ungläubige Gesichter bei den Kameraden der Feuerwehr als ein Kameramann aus dem vermeintlich brennenden Haus gelaufen kommt.

Neben der Feuerwehr aus Niestetal und Nieste wurden auf Grund der Lage auch noch Einsatzkräfte aus dem nahe gelegenen Niedersachsen gerufen. Zunächst war nicht sicher, ob die Kameraden aus Staufenberg überhaupt abkömmlich sind, denn sie waren mit einem realen Einsatz auf der A7 bei Hann. Münden ausgelastet. Da sich diese Arbeiten jedoch dem Ende neigten, machten sich die Feuerwehrmänner und Frauen auf den Weg um Ihre Kollegen in Hessen zu unterstützen. Eine einmalige Chance eine sehr reale Übung auch einmal länderübergreifend durchzuführen. Nach nicht ganz einer Stunde war dann die Übung beendet. Nach gemeinsamen Aufräumen und Einpacken, trafen sich alle noch einmal zu einer Nachbesprechung im Feuerwehr Gerätehaus in Niestetal.

Verantwortlich: Hessennews TV

Eingestellt am 22.03.2015, 20:32 Uhr

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