Im Mai ist Israel 75 geworden. Am 7. Oktober 2023 wurde das Land barbarisch von islamistischen Hamas-Terroristen überfallen. Die brutalen Geiselnahmen und Ermordungen sind die größten Gewaltverbrechen an Jüdinnen und Juden seit der Schoa. Daraus resultieren militärische Konflikte, deren Ausmaß und Folgen derzeit nicht abzusehen sind. Nach Auschwitz entwickelten die Kirchen seinerzeit eine neue Theologie im Angesicht Israels, in der sie ihre religiöse und historische Verbundenheit mit dem Judentum reflektierten, wie auch das Ereignis der israelischen Staatsgründung 1948. Bis heute stellen die Geschehnisse im Nahen Osten die Kirchen immer wieder vor die schwere
Aufgabe, sich zu komplexen Konflikten ethisch zu äußern. Was bedeuten das
Dreivierteljahrhundert des Bestehens Israels und der gegenwärtige Krieg für die christlichen Kirchen und Theologien?